087 by Unter den Gräbern von Bubastis

087 by Unter den Gräbern von Bubastis

Autor:Unter den Gräbern von Bubastis [Bubastis, Unter den Gräbern von]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:52:27+00:00


Jeffers schien etwas sagen zu wollen, beließ es aber dann bei einem bloßen Achselzucken und sah weg. Sein Gesicht zuckte.

Im stillen bewunderte Damona den Mann fast. Für einen normalen Menschen mußte das, was Jeffers heute erlebt hatte, die Grenzen seines Fassungsvermögens schlicht überschreiten. Aber der harmlos aussehende Bauleiter hatte sich überraschend schnell gefangen. Fast erschien es Damona, als begann er allmählich so etwas wie Spaß an der Sache zu finden.

Soweit man an einem Kampf auf Leben und Tod Spaß finden konnte, fügte sie in Gedanken hinzu.

Sie nickte Mike zu, löste den Sicherheitsgurt von ihrer Brust und schwang sich mit einer eleganten Bewegung aus dem Landrover.

Mike sprang auf der anderen Seite aus dem Wagen.

»Gartz wohl ist mir nicht bei der Vorstellung, Sie beide allein dort-hingehen zu lassen«, versuchte Jeffers sie zurückzuhalten. »Es könn-te eine Falle sein.«

Damona nickte knapp. »Es ist eine Falle, Mister Jeffers«, sagte sie mit einer Ruhe, die sie fast selbst überraschte. »Aber eine Falle ist nur so lange gefährlich, wie man nichts von ihrer Existenz weiß.

Wenn man sie einmal entdeckt hat, könnte es ganz gut sein, daß sich der Fallensteller selbst darin fängt.« Sie lächelte, obwohl Jeffers dies in der herrschenden Finsternis nicht sehen konnte, wartete, bis Mike den Wagen umrundet hatte, und tippte dann bezeichnend auf ihre Uhr.

»Sie wissen Bescheid?«

Jeffers nickte. »Zehn Minuten. Dann fahre ich los und nähere mich dem Wadi mit voll aufgeblendeten Scheinwerfern.«

»Richtig. Vielleicht sollten wir noch einmal unsere Uhren vergleichen.«

»Zweiundzwanzig Uhr zehn«, sagte Mike.

Damonas eigene Uhr zeigte zwanzig vor zehn, Jeffers wenige Minuten nach halb elf. Sie einigten sich schließlich auf eine willkürliche Zeit, stellten ihre Uhren und gingen schweigend los.

Damona merkte rasch, daß sie sich gewaltig in der Entfernung verschätzt hatten. Sie hatte geglaubt, nur wenige Minuten gehen zu müssen, um auf die Rückseite des Anwesens zu gelangen, aber die Dunkelheit hatte die Entfernung geringer erscheinen lassen, als sie war. Die vereinbarten zehn Minuten waren fast um, als sie endlich vor der kaum kniehohen Einfriedungsmauer angelangt waren.

Mike bedeutete ihr mit einer hastigen Bewegung, stehenzubleiben, ließ sich auf ein Knie sinken und hantierte sekundenlang an seinem Gürtel herum. Als er die Hände wieder hob, hielten sie ein moder-nes Nachtglas. Die buckelförmige Erhebung in seiner Mitte verriet Damona, daß es sich um ein Gerät mit Restlichtverstärkung handel-te. Sie verschwendete eine halbe Sekunde an die Überlegung, wie Jeffers wohl in den Besitz dieses Feldstechers gelangt sein mochte.

Geräte wie diese waren im allgemeinen nur der Armee und einigen Spezialeinheiten der Polizei zugänglich.

»Scheint alles ruhig zu sein«, murmelte Mike. Er setzte das Glas an, stützte die Ellbogen auf der Mauer auf und schwenkte die Linse des Feldsteckers langsam über den Platz. Plötzlich stockte er, starrte einen Moment lang konzentriert ins Dunkle und reichte das Glas dann an Damona weiter.

»Neben dem Tor«, flüsterte er.

Damona nahm den Feldstecher und sah in die angegebene Richtung. Zuerst hatte sie Schwierigkeiten, sich an das seltsame, ganz in Rot- und Grüntönen gehaltene Bild zu gewöhnen, aber nach wenigen Sekunden erkannte sie, was Mike gemeint hatte.

Die Mauer, vor der sie kniete, umgab das Gehöft



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