073 by Der Fluch der Totengöttin

073 by Der Fluch der Totengöttin

Autor:Der Fluch der Totengöttin [Totengöttin, Der Fluch der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:54:32+00:00


chelnde, unartikulierte Wortfetzen mischten sich darin.

Der Dämon aber hockte auf ihr und schlug weiter zu. Damona wurde von der Panik angesprungen. Wehr dich endlich! Wehr dich, oder er bringt dich um, verdammt!

Sie japste nach Luft. Aber da war keine Luft. Nur heißes, glühendes Rot.

Blut?

Sie riß die Augen auf. Ihre rechte Hand bewegte sich plötzlich wieder normal, aus dem verkrampften, sinnlosen Hin- und Herfuchteln wurde ein kerzengerader Schlag, der in Rainbows Gesicht hämmerte.

Der Kleine gurgelte auf, sein Kopf wurde nach hinten gerissen.

Damona ruckte herum, schlug im gleichen Sekundenbruchteil ein zweites Mal zu. Und hatte Pech. Der Dämon wich aus. Dem Karate-hieb, den sie unter Schmerzen abfeuerte, konnte er jedoch nicht ent-gehen. Er wurde zur Seite gefegt, schrie, riß die Arme hoch. Damona kam frei. So schnell wie möglich richtete sie sich auf. Sie taumelte.

Übelkeit hing wie ein Knoten in ihrem Hals.

Der Dämon rührte sich nicht. Er lag am Boden, Arme und Beine ausgestreckt, den Kopf zur Seite gewinkelt.

Keuchend vor Anstrengung stürzte sie zu ihm hin, ließ sich auf die Knie nieder. Wieder verschwamm alles vor ihren Augen. Es schien, als wolle das Böse, das in dem Dämon eingenistet war, verhindern, daß sie ihm etwas antat.

Damona aber war stärker.

Der milchige Film vor ihren Augen zerplatzte. Es war nur eine Vi-sion. Sie durfte sie nicht als Realität akzeptieren, dann konnte ihr nichts passieren.

Ihre rechte Hand zuckte vor.

Sie berührte die Stirn des kleinen Dämons. Die Haut schien zu glü-

hen. Damona murmelte einen mächtigen Bannspruch. Rainbow sackte förmlich in sich zusammen. Sein Gesicht wurde schlaff, die Haut fiel an den Wangen ein, wurde stumpf, grau. Die Lider flatter-ten.

Wieder fühlte Damona das Fremde in ihm. Verzweifelt stemmte es sich gegen ihren Bann. Aber der hielt.

Sie konzentrierte sich auf das Fremde, wollte mit ihren geistigen Fühlern danach greifen, aber das Fremde entglitt ihr, wirbelte davon: schnell, glitschig, unfaßbar.

Sie war nicht stark genug.

Aber der Bann war wirksam geworden, das Fremde zurückge-drängt. Für wie lange jedoch?

Damona richtete sich auf. Kurz entspannte sie sich. Sie strich über ihr Gesicht. Alles tat weh. Sicher mußte sie aussehen wie durch den Fleischwolf gedreht. An der Stirn fühlte sie eine Beule. Und über den Wangen war die Haut aufgeplatzt – genau an der Stelle, an der sie – oder ihre Traumexistenz – von dem untoten Polizisten getroffen worden war.

Was wußte Rainbow noch – außer von den Racheplänen des Grauen Todes?

Was hatte er ihr verschwiegen?

Sie schob die Fragen zurück. Auch die Sorge und die Angst, die in ihr wühlten, verdrängte sie. Sie durfte jetzt keine Fehler machen.

Einen weiteren Angriff Rainbows überstand sie möglicherweise nicht mehr so glimpflich.

Was tun?

Sie überlegte nicht lange, sie mußte es riskieren, auch wenn sie sich nicht wohl fühlte dabei.

Sie murmelte leise einen Zauberspruch, den sie erst kürzlich in einem der Hexenbücher ihrer Mutter Vanessa entdeckt hatte. Es war ein gefährlicher Spruch. Wenn ihr die Kontrolle darüber entglitt, tö-

tete sie den Dämon vom Schwarzen Schwert. Das aber wollte sie auf keinen Fall. Sie wußte ja, der Kleine war nicht wirklich ihr Feind.

Darkoonas Fluch machte das aus ihm.



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