06 Schicksalsstürme in Thunder Point by Robyn Carr

Autor:Robyn Carr [Carr, Robyn]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783955766337
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2017-07-09T22:00:00+00:00

11. Kapitel

Troy arbeitete an Halloween in Coopers Strandbar. Cooper war von seiner Frau entführt worden. Sie waren mit ihrer drei Monate alten, als Entchen verkleideten Tochter, die nicht ahnte, dass man sie überall herumzeigen wollte, in die Stadt gefahren, um an ein paar Orten Süßes-oder-Saures zu spielen. Rawley war ebenfalls in der Stadt und half Carrie, Süßigkeiten vor dem Feinkostladen zu verteilen. In der Bar am Strand würde wahrscheinlich nicht viel los sein. Nicht bei dem kalten Wetter und der ganzen Action in der Stadt.

Troy machte sich nicht besonders viel aus Halloween. Aber er musste zugeben, dass die Kinder, die er gesehen hatte, ziemlich lustig ausgehen hatten. Die Kinder des Doktors waren runter an den Strand gekommen, um sich ein bisschen zu zeigen, bevor sie mit Devon, Spencer und deren Kindern Mercy und Austin von Haus zu Haus ziehen wollten. Die kleinen Mädchen waren, wie vorauszusehen, als Prinzessinnen verkleidet. Austin ging als Zombie und der fünfjährige Will war ein SEAL vom Team 6.

Um sieben kehrte Cooper zurück. Es war noch nicht einmal neun, als Troy bereits geputzt, aufgewischt und alles aufgeräumt hatte. Er konnte in die Stadt zurück und suchte nach ein wenig Abwechslung. Da es trocken war, beschloss er, zu Fuß zu gehen. Auf dem Rückweg am Strand entlang kam er an einem ziemlich großen Lagerfeuer vorbei. Ein paar Schüler aus der Highschool hatten sich dort versammelt und jagten sich durch den Sand. Als sie ihn entdeckten, riefen sie: „Hey, Troy, hallo!“ Sie fühlten sich so cool, wenn sie ihn außerhalb der Schulzeiten und wenn keine anderen Lehrer dabei waren, beim Vornamen nannten. Sie gefielen ihm.

Troy bewohnte ein kleines Zwei-Zimmer-Apartment in der Stadt. Es lag in einem ziemlich heruntergekommenen und schäbigen Haus. In einem Zimmer schlief er, in dem anderen bewahrte er seine Sportsachen auf. Abgesehen von einer halbwegs ordentlichen Möblierung war das Einzige, was er zur Verbesserung seiner Umgebung beigetragen hatte, sämtliche Türschlösser zu verstärken. Seine Sportausrüstung war wertvoll.

Er ging durch seine Straße und weiter den Hang hinauf bis zu Iris’ Haus. Vor dem Haus stand der SUV-Streifenwagen. Das war ziemlich offensichtlich. Normalerweise parkte Seth wenigstens vor dem Haus seiner Eltern, obwohl das ungefähr genauso weit von Iris’ Haustür entfernt war. Obwohl Iris beharrlich behauptete, dass sie und Seth nicht mehr als alte Freunde waren, spürte Troy, dass sie etwas anderes ausstrahlten. Er war überzeugt, dass Seth oder Iris es nie zugegeben hätten, aber er sah, was da gerade passierte. Zwischen ihnen herrschte eine Chemie, die deutlich intensiver war als zwischen zwei normalen Freunden.

Troy trat den Rückzug an. Er konnte zu Cliff gehen – oder vielleicht sogar zu Waylan’s. Er hatte das Bedürfnis nach einem Bier. Vielleicht auch nach ein bisschen Abwechslung. Er hätte vor seinem Umzug hierher darüber nachdenken sollen, dass es an einem Ort wie Thunder Point nur wenige alleinstehende Frauen gab. Die Möglichkeiten, an einem Freitagabend Glück zu haben, waren ziemlich gering. Natürlich konnte er, wenn Schnee auf dem Mount Hood lag, hinauffahren. Nach einem Tag Skifahren fand er normalerweise jemanden zum Flirten.

Er hatte Iris

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