052 by Sie wollten meine Seele fressen (Teil 3 von 3)

052 by Sie wollten meine Seele fressen (Teil 3 von 3)

Autor:Sie wollten meine Seele fressen (Teil 3 von 3) [fressen, Sie wollten meine Seele]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-05T14:52:02+00:00


»Nein!« schnappte d’Alessandro. Er konnte sich nur noch mit Mühe beherrschen.

»Sie können sich vorstellen, was uns Ihre Antwort vermuten läßt, Mr. d’Alessandro«, sagte der Industrielle scharf.

»Das ist mir langsam egal! Bis jetzt habe ich Ihr idiotisches Spiel mitgespielt, aber nun ist Schluß, Mr. Peckinpah!«

»Sie scheinen zu vergessen, in was für einer Lage Sie sind. Von Rechts wegen müßten Sie im Gefängnis sitzen. Sie haben Dinge getan …«

Die Nervosität des schwarzen Priesters wuchs von Sekunde zu Sekunde. »Ich weiß, was ich getan habe, Mr. Peckinpah, und ich bin bereit, dafür geradezustehen, aber …«

»Cruv!« sagte der Industrielle nur, und der Gnom wollte mit der Arbeit beginnen.

»Na schön!« schrie Angelo d’Alessandro mit haßerfüllten Augen.

»Sie wollen es nicht anders! Sie hatten Ihre Chance! Jetzt ist sie dahin!« Und er brüllte einen Namen: »Sarno!«

Kaum war der Ruf verhallt, da erschien am oberen Ende der Kellertreppe ein bleicher Mann. Er bewegte sich hölzern, und in seiner Stirn, über der Nasenwurzel, befand sich ein Einschußloch. Sowohl Tucker Peckinpah als auch Cruv wußten, daß sie einen Zombie vor sich hatten.

*

Die drei goldenen Affenskelette waren genauso bewaffnet wie Skabbanat. Reglos standen sie da. Ihre leeren Augenhöhlen waren Roxane zugewandt, die sich ebenfalls nicht von der Stelle rührte.

Wir kamen vom Regen in die Traufe! hatte Arma in ihr geschrien, und die Hexe aus dem Jenseits mußte zugeben, daß sie damit nicht un-recht hatte.

Immer wieder war sie auf dieser feindseligen Welt vom Tod bedroht. Zuerst wollte ihr Tapandaro das Leben nehmen. Dann wollte der gierige Sumpf sie fressen. Und nun war sie dem weißen Pavian in die Falle gegangen.

Sie wandte sich langsam um. Skabbanat stieg die Steinstufen herunter. »Dein Mißtrauen sollte mich kränken«, sagte er vorwurfsvoll.

»Was denkst du, wozu ich dir das Leben gerettet habe? Wenn ich deinen Tod wünschte, hätte ich dich nicht aus dem Sumpf zu ziehen brauchen.«

»Was hat das Erscheinen dieser goldenen Skelette zu bedeuten?«

fragte Roxane – immer noch unsicher.

»Für dich nichts«, antwortete der alte Pavian, »denn du befindest dich in meiner Begleitung. Wenn Paviandämonen hier eindringen würden, würden die goldenen Skelette sie auf der Stelle töten.«

Die Affenskelette ließen ihre Beil-Macheten sinken. Ihre Haltung hatte nichts Feindseliges mehr an sich.

»Lebst du mit ihnen hier?« wollte Roxane wissen.

»Ja.«

»Gibt es mehr als diese drei goldenen Skelette?«

Der weiße Pavian nickte. »Sie sind die Diener meines Herrn.«

Roxane sah ihn überrascht an. »Wer ist das?«

»Sein Name ist Wokkon. Ich bin sein Vertrauter, sein Priester.

Wokkon, der goldene Pavian, ist mein Gebieter. Er ist gütig und ge-recht. Er achtet das Leben und haßt Asmodis. Man kennt Protoc heute nur noch als Welt der Paviandämonen, doch so war es nicht immer. Lange vor Raghoora herrschte Wokkon auf Protoc, und er sorgte dafür, daß das Böse auf seiner Welt nicht Fuß fassen konnte.

Aber die schwarze Macht streckte wieder ihre Krallen nach Protoc aus, und das Übel begann im verborgenen zu keimen. Asmodis verstand es, heimlich die Glut zu schüren. Ohne Wokkons Wissen baute Raghoora eine Streitmacht auf, und die Kraft, die er in die Körper seiner Vasallen pflanzte, machte sie zu kriegerischen Dämonen, die das Böse zu ihrem Banner erhoben.



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