049 by Wenn der rote Hexer kommt

049 by Wenn der rote Hexer kommt

Autor:Wenn der rote Hexer kommt [kommt, Wenn der rote Hexer]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-05T14:51:56+00:00


Oft schon hatte ich mit Werwölfen zu tun gehabt. Ich wußte um die Gefährlichkeit dieser mordlüsternen Biester, deshalb stand ich au-genblicklich wie unter Strom, als ich die Monsterfratze auf dem Bildschirm erblickte.

»Was soll das denn?« fragte Mr. Silver überrascht. »Empfiehlt uns Tucker Peckinpah einen Horrorfilm? Mir reicht die Realität. Ich bin nicht auch noch auf erfundene Geschichten scharf.«

»Würdest du bitte mal die Luft anhalten?« sagte ich. »Ich verstehe nicht, was der Sprecher sagt.«

Die Monsterfratze auf der Mattscheibe war eine Zeichnung, und der Sprecher erläuterte, daß so die vier Gangster ausgesehen hätten, die heute innerhalb kurzer Zeit zweimal zuschlugen.

Wir erfuhren von dem kaltblütigen Überfall auf Justin Carpenters Juwelierladen, den die Werwölfe völlig ausgeplündert hatten. Das Bild eines gutaussehenden Mannes erschien. Mir kam das Gesicht bekannt vor, und ich wäre auch ohne das eingeblendete Insert draufgekommen, daß es sich um Jeff Marshall, den Chef von Marshall Electronics, handelte.

Der Nachrichtensprecher berichtete, daß Marshall bei dem Überfall grausam ermordet wurde, als er versuchte, die Verbrecher zu stoppen. Es folgten Fotos vom Tatort. Ein Filmbericht wurde eingeblendet.

Das Fotomodell Stella Bru sprach mit dem Reporter der Fernseh-anstalt. Sie sagte, Jeff Marshall wäre mit ihr zu Mr. Carpenter gegangen, um ihr etwas zu schenken. Immer wieder unterbrach sie sich und weinte.

»Es … es war so grauenvoll …«, stammelte sie. »Ich werde dieses Erlebnis nie vergessen …«

Sie wandte sich von der Kamera ab. Irgend jemand nahm sich ihrer an. Ich konnte nur die Hände des Betreffenden sehen. Man holte Justin Carpenter vor die Linse. Er wirkte gefaßt, aber seine Stimme bebte merklich, als er den Überfall aus seiner Sicht schilderte.

Danach erschien der Nachrichtensprecher auf dem Bildschirm und sprach die verbindenden Worte zum zweiten Überfall. »In derselben Stunde stürmten die als Werwölfe verkleideten Gangster eine Bank.

Von diesem Überfall können wir Ihnen, meine Damen und Herren, eine Videoaufzeichnung zeigen.«

Es flimmerte kurz, und dann erlebten Mr. Silver und ich die Werwölfe in Aktion. Der Ex-Dämon erhob sich und trat näher an den Fernsehapparat heran, um genauer verfolgen zu können, was passierte.

Es folgten Augenzeugenberichte und Statements der Polizei. Ein Inspektor Robert Wallace gab sich sehr zuversichtlich. Er behauptete, daß diese gewissenlosen Raubmörder sich nicht lange ihrer Freiheit erfreuen könnten, denn die Ermittlungen würden auf Hochtou-ren laufen, und es wären bei ihm schon einige äußerst interessante Hinweise eingelangt.

»Mit anderen Worten«, brummte Mr. Silver, »er tritt auf der Stelle und weiß nicht, wie er sich die Kerle schnappen soll. Aber er zieht sich nicht schlecht aus der Affäre.«

Oda kam herüber. Ich bedeutete ihr, still zu sein und sich zu setzen. Im Fernsehen wurde das Videoband mit dem Banküberfall wie-derholt. Oda verfolgte das Geschehen ebenso aufmerksam wie wir.

Anschließend erschien wieder der Fernsehsprecher und teilte uns mit, an wen sachdienliche Hinweise zu richten wären …

Hinterher ging es mit einer Revolution in Nicaragua weiter. Ich schaltete das Fernsehgerät ab. Eine Weile herrschte Stille im Raum.

Ich fragte die weiße Hexe, ob sie einen Drink haben wolle. Sie sagte ja. Ich drückte ihr ein Glas Cherry in die Hand.

Dann wies ich auf die Mattscheibe und fragte: »Nun, was sagt ihr dazu?«

»Diesen Verbrechern fällt doch immer wieder etwas Neues ein«, bemerkte Mr.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.