045 by Der brennende Tod (Teil 2 von 2)

045 by Der brennende Tod (Teil 2 von 2)

Autor:Der brennende Tod (Teil 2 von 2) [Tod, Der brennende]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-05T14:51:48+00:00


Mein Gegner nützte diese Gelegenheit, um mich mit einem weiteren Schlag niederzustrecken.

Ich landete im kalten Wasser, meine Finger krallten sich in das Bachbett, und plötzlich hatte ich einen kindskopfgroßen Stein in der Rechten.

Keuchend drehte ich mich um. Der Bursche, dem nur noch ein Schlag zum vollkommenen Triumph über mich fehlte, griff mich abermals an, und ich schaltete ihn mit dem Flammenstein aus.

Schwerfällig stand ich auf. Ich hatte tatsächlich gesiegt!

Das glaubte ich jedenfalls, aber als ich Mr. Silver und die anderen holen wollte, machte mir der Feuermann, den ich als ersten nieder-gestreckt hatte, die Sache mit dem Stein nach.

In meinem Kopf gab es eine Explosion, und ich fiel wie vom Blitz getroffen um. Seltsamerweise verlor ich nicht das Bewußtsein. Ich sah, was passierte, konnte aber nichts mehr beeinflussen.

Die drei Feuerwesen packten mich und schleppten mich das Bachbett entlang. Sie schleiften mich über das brennende Sandufer und verschwanden mit mir zwischen wild zerklüfteten Feuerfelsen.

Das Teuflische an meiner Situation war, daß ich völlig klar denken konnte. Ich machte mir große Sorgen um meine Freunde – und noch größere um mich, und mich quälte die Frage, wohin die Feuerwesen mich bringen würden.

*

Cruv kräuselte die Stirn und rümpfte die Nase. »Du hättest Tony Ballard nicht allein gehen lassen sollen, Silver«, sagte er vorwurfsvoll.

»Einer mußte doch hierbleiben.«

»Es hätte genügt, wenn ich zurückgeblieben wäre.«

Der Ex-Dämon grinste. »Das bist du sowieso – zurückgeblieben.«

Cruv winkte gelassen ab. »Ein Hohlkopf wie du kann mich nicht ärgern.«

Tucker Peckinpah meinte: »Tony bleibt ein bißchen lang weg, findet ihr nicht auch?«

»Vielleicht verfolgt er das Feuerwesen heimlich«, bemerkte Charles Cronnerby.

»Oder er hatte größere Schwierigkeiten, als er dachte«, sagte sein Sohn Bob.

»Ich kann ja mal sehen, wo Tony so lange bleibt«, sagte Mr. Silver, doch damit war Cruv nicht einverstanden.

»Besser, wir trennen uns nicht«, sagte der Gnom. »Wenn du nachsehen willst, kommen wir alle mit.«

»Ich glaube auch, daß das vernünftiger ist«, meinte Tucker Peckinpah. »Wir müssen um jeden Preis vermeiden, daß wir aufgesplittert werden. Solange wir beisammen sind, nehmen wir eine einigerma-

ßen starke Position ein. Diesen Vorteil dürfen wir nicht aus der Hand geben.«

»Na schön, dann sehen wir eben gemeinsam, wo Tony Ballard so lange bleibt«, erwiderte Mr. Silver. »Auf seine Rückkehr zu warten, hat meines Erachtens keinen Sinn mehr.«

»Vielleicht hat ihn dieses Feuerwesen … getötet«, flüsterte Doris Cronnerby ängstlich.

Cruv hörte es und schüttelte energisch den Kopf. »Das glaube ich nicht. Tony Ballard ist ein erfahrener Kämpfer.«

Die achtköpfige Gruppe setzte sich in Bewegung. Sie mißtrauten alle dem herrschenden Frieden, blickten sich immer wieder argwöhnisch um, denn wo ein Feuerwesen war, konnten auch mehrere sein.

»Dieses Abenteuer prägt mich für den Rest meines Lebens«, behauptete Charles Cronnerby. »Zum erstenmal erkenne ich, wie klein, verletzbar und unwichtig ich bin.«

»Man sollte sich viel mehr seiner Mitmenschen besinnen«, sagte Polly Fox, und alle wußten, daß sie damit vor allem Bob Cronnerby meinte.



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