01 - Rowan by Anne McCaffrey

01 - Rowan by Anne McCaffrey

Autor:Anne McCaffrey [McCaffrey, Anne]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-09-08T17:56:43+00:00


»Pursa war mein Pucha«, und immer noch krampfte sich ihr bei der lebhaften Erinnerung an Trauer und Wut die Kehle zusammen. Man wird gezwungen, die Dinge der Kindheit aufzugeben.

Ach, Liebste - und Zärtlichkeit, süß und sanft, strömte über sie -, ich glaube nicht, daß du ein Kind sein durftest.

Wir werden dafür sorgen, daß unsere eigenen dieses Privileg haben. Dann fügte er mit einer verschmitzten Note in der Stimme hinzu: »Und ich werde beweisen, daß ein Raven ein viel einfallsreicherer Gefährte als ein Pucha ist.«

Seine Augen waren von intensivem Blau, und ein teuflisches Lächeln lag auf seinen Lippen, und plötzlich nahm sie ungewöhnliche Empfindungen wahr, die sie durchströmten, ungewöhnliche Reaktionen auslösten, bis plötzlich aus ihren Lenden eine unglaubliche Wärme zu lustvollem Schmerz anwuchs.

Und das ist nur eine Kostprobe, meine Liebste. Nur eine Kostprobe! Jeffs Stimme schien ein Teil der Empfindung zu sein, und sie mußte sich an ihn schmiegen, um auf den Füßen zu bleiben.

Dann waren sie in dem Tunnel, der zur Garage führte. Mit einiger Mühe nahm sie ihre Gedanken zusammen, wohl bewußt, daß Jeff sehr zufrieden mit seiner Wirkung auf sie war. Sie war dankbar für die Ablenkung, die ein fremdes Passagiermodul im Startlager bot, auf dem Bug das Emblem der Zentralwelten, die Farbe von Jeff Ravens Kennimg noch frisch.

»Neues Modell, was?« Sie ließ zögernd die Finger über den Rumpf gleiten. Er hatte noch nicht die statische Aufladung oft benutzter Module.

»Für die Neuesten nur das Beste, Liebste«, erwiderte Jeff leicht spöttisch, obwohl kein Funkeln in seinen tiefblauen Augen lag. Er nahm sie in die Arme und küßte sie lange und fest. Sie erwiderte den Kuß, so heftig sie nur konnte.

Nun funkelten seine Augen wieder. Schnell setzte er sich in das Modul. Das Heulen der Generatoren stieg auf Startintensität an. »Bis bald, Liebste!«

Für jedermann im Tower war es erstaunlich, Jeffs Modul zu starten. Er half, lachte, als Rowan ihm sagte, er solle seine Kraft für das Tagewerk sparen, frozzelte beiläufig mit Afra und Ackerman - und dann hatte er sich abrupt von ihnen getrennt.

Rowan bekam viel zuviel zu tun, als daß sie sofort ihre Gefühle hätte analysieren können. Es war nahezu eine Invasion von Sonden, Automatenschiffen und mittelgroßen Passagiermodulen, mit der der Erdprimus sie zur Weiterleitung zum Deneb bombardierte: Experten aller Fachgebiete, die die Trümmer der Invasoren untersuchen sollten, um die wichtigsten Materialien für eine Tiefenanalyse zu beschaffen und sie zurück an die Hauptlabors auf dem Mond zu schicken. Jede Art Information über diesen Angriff mußte gesammelt, analysiert und für künftige Nachforschungen ordentlich katalogisiert werden.

Jedesmal, wenn Fracht für Deneb von Kallisto abging, tauschten Jeff und Rowan Küsse und andere Zärtlichkeiten, daß sie froh war, allein im Tower zu sein. Bei der intensiven geistigen Anstrengung war es eine unerwartete Aufmunterung.

Und gemäß seinem Wunsch sah sie sich manches von dem ungewöhnlicheren Treibgut, das sie weiterleitete, näher an: Rumpfbögen wie die Segmente von Früchten, Packen merkwürdiger Vorräte (Nahrung?), Fetzen von Metallfolien (Kleidung?), manche gefrorenen Körperteile von Aliens. Sie erinnerte sich an ihr Aussehen, wie sie im Brennpunkt der verschmolzenen Primen sie und ihre Schiffe zerlegt hatte.



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