006 - Ende eines Quellherren by STAR GATE - das Original

006 - Ende eines Quellherren by STAR GATE - das Original

Autor:STAR GATE - das Original [STAR GATE - das Original]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-27T00:00:00+00:00


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Wie Ken vorausgesagt hatte, war Tanya Genada die nächste der sechs Ohnmächtigen, die das Bewusstsein zurückerlangte. Zuerst entwand sich ihrem Mund ein leises Stöhnen; dann tastete sie mit den Händen über die kühle Gitterstruktur des Pyramidenbodens, bis sie sich zu erinnern schien, was mit ihr geschehen war und sich ruckartig aufsetzte.

Aus ihren großen, dunklen Augen blickte sie Ken fragend an.

Achselzuckend kniete Ken neben ihr nieder und setzte sie kurz über das in Kenntnis, was er bislang herausgefunden hatte.

Es war nicht viel. Sie waren gefangen und die Kerkermeister schienen sie einfach vergessen zu haben.

Tanya nickte. Anscheinend hatte ihr Körper nicht so sehr unter den Nachwirkungen des Schocker-Beschusses zu leiden; vielleicht gewann sie auch nur schneller wieder die Kontrolle über Körper und Geist zurück, weil sie länger bewusstlos gewesen war.

»Und was nun?«, fragte sie, nachdem Ken seinen Bericht abgeschlossen hatte.

Wie zur Antwort öffnete sich mit leisem Surren das Gitter.

»Schnell!«, rief Ken. »Schaffen wir unsere Gefährten hinaus! Wer weiß, wann das Gitter sich wieder schließt!«

Nacheinander schleiften sie die fünf Bewusstlosen an ihren Monturen aus dem Transmitter-Käfig. Keiner von ihnen reagierte auf die unsanfte Beförderung; es würde tatsächlich noch eine Weile dauern, bis sie aus der Schocknarkose erwachten.

Atemlos blickte Ken sich um. Die Transmitter-Pyramide befand sich in einer ebenfalls dreieckigen Kuppel von geradezu titanischen Ausmaßen. Ken schätzte, dass sie an der höchsten Stelle an die achtzig Meter maß. Die genaue Höhe war jedoch nur schwer abzuschätzen, da die gesamte Kuppel bis auf einige Türöffnungen keinerlei Einrichtungen aufwies und sich somit keine Vergleichsmöglichkeit bot.

Die besagten Türöffnungen waren zur Zeit natürlich verschlossen.

»Wo sind wir hier?«, fragte Tanya. Ken hob die Schultern. »Es hieß, wir sollten auf eine Welt gebracht werden, wo man eine Entscheidung über unser Schicksal treffen wird. Bei dieser Welt …«, überlegte er, »… muss es sich um einen Planeten handeln, auf dem die Erbauer des Transmitter-Systems zu finden sind.«

»Oder irgendwelche Hilfskräfte, die im Bedarfsfall für sie tätig werden«, warf Tanya ein.

»Oder das … Wir wissen ganz einfach zu wenig. Mich stört nur, dass man sich seit unserer Ankunft nicht um uns gekümmert hat. Wenn sieben bewusstlose Gestalten in meinem Transmitter erscheinen, interessiert es mich doch, wer mir da einen Besuch abstattet.«

»Zumal dieser Besuch noch unfreiwillig ist«, bestätigte die Survival-Expertin. »Glaubst du, es ist irgend etwas schief gegangen?«

»In letzter Zeit geht doch alles schief. Zuerst kommen wir nicht in der Gegenstation auf dem Mond heraus, sondern auf Phönix, dann fallen wir Barbaren in die Hände, die uns für Handlanger ihrer bösen Götter halten, dann wollen wir zur Erde zurückkehren und landen auf einer Dschungelwelt … und nun kümmert man sich ganz einfach nicht um uns. Wenn du mich fragst – es ist etwas schief gegangen.«

»Aber was?«

»Eine gute Frage …« Ken ballte die Hände zu Fäusten. »Vielleicht wieder ein Transmitter-Fehler? Vielleicht sind wir auf einer anderen Welt gelandet, die gar nicht unser ursprünglicher Zielplanet ist?«

Aber diese Erklärung reichte ihm selbst nicht aus.

Tanyas gedehntes »Oder …?« verriet ihm, dass seine Kollegin sie ebenfalls für unzureichend hielt.

»Oder«, sagte Ken, »wir sind auf der richtigen Welt, aber hier ist etwas passiert, wovon die Transmitter-Konstrukteure noch nichts wissen.



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