002 by Die Rache der Hexe

002 by Die Rache der Hexe

Autor:Die Rache der Hexe [Hexe, Die Rache der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:53:45+00:00


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So wie Jean Meilen oder auch Jovanca es vorgehabt hatte, zogen sich die Verhandlungen wirklich zäh in die Länge. Immer wieder hatte sie Einwände, fragte nach Details und hatte an jeder Regelung be-züglich der Tätigkeit von Mike Hunter etwas auszusetzen.

Es wurde zwei Uhr, drei Uhr, vier Uhr.

Damona King, die eigentlich die Hauptperson bei diesem Gespräch war, wirkte ab und zu ziemlich geistesabwesend. Mike Hunter ertappte sie des Öfteren dabei, wie sie verstohlen die Managerin mit einem prüfenden Blick fixierte, ohne dass diese es merkte.

Überdies hatte Mike Hunter auch den Eindruck einer unerklärlichen Spannung, die schon seit dem Frühstück über der Gruppe hing. Etwas schien sich zusammenzubrauen, nur konnte er beim besten Willen nicht vermuten was.

Ihm dauerte das alles viel zu lange, und am liebsten hätte er kurzen Prozess gemacht, doch das war nicht die Art seiner Freundin. Sie wollte es am liebsten allen recht machen und stritt sich mit der rot-haarigen Frau nur um Nichtigkeiten.

Romano Tozzi hielt sich weitgehend zurück. Er hatte schon viele Stürme in der Geschäftswelt mitgemacht und verhielt sich nach dem Motto: Kommt Zeit, kommt Rat.

Damit war er bisher immer bestens gefahren, und so wollte er es auch in Zukunft halten. Eines war ihm auf jeden Fall klar geworden

– der junge Mike Hunter war mit Sicherheit ein kompetenter Gesprächspartner, der auch Ratschläge von erfahrenen Leuten an-nahm. Mit seinen dreißig Jahren musste er schon viel erlebt und gesehen haben. Das bewiesen seine Beiträge zu der Diskussion, und er, Romano Tozzi, war mit der Regelung einverstanden, den ehemaligen Versicherungsdetektiv zum Generalbevollmächtigten zu machen.

Damona King hingegen dachte über, ein ganz anderes Problem nach und hatte Mühe, den Verhandlungen zu folgen.

Der Grund lag in dem geheimnisvollen Edelstein, den sie an einer Kette um den Hals trug. Sie trennte sich nie von ihm, und wenn doch, dann musste schon ein durchaus triftiger und schwer wiegender Grund vorliegen.

Immer wieder hatte sie das Gefühl, dass der Stein sich erwärmte und warnende Schwingungen aussendete. Sie konnte sich nur nicht erklären, woher diese Schwingungen kamen und was sie verursachte.

Sollten sich irgendwelche Feinde im Schloss aufhalten, die von den Gegnern ihrer Mutter Vanessa geschickt worden waren?

Sie konnte sich das nicht vorstellen, denn der Einzige, der ihr hatte gefährlich werden können, der Rumäne Brodkin, der sie mit ihrer Mutter hatte ermorden wollen, war ausgeschaltet. Er war von ihr selbst dank ihrer plötzlich einsetzenden telekinetischen Fähigkeiten ausgeschaltet worden. Deutlich sah sie noch die schreckliche Kopf-wunde bei ihm, die ganz allein ihr Werk gewesen war.

Sie schauderte und schloss die Augen, um dieses Bild aus ihrem Bewusstsein zu vertreiben. Mike Hunter, der sie wieder einmal beobachtet hatte, deutete dieses Schließen der Augen auf seine Art und machte den Verhandlungen ein schnelles Ende.

»Okay«, meldete er sich zu Wort und unterbrach einfach Jean Meilen, die gerade einen Einwand hatte. »Ich glaube, so weit wäre alles klar. Am besten ist es wohl, ich bringe das Protokoll unseres Gesprä-

ches gleich heute noch zur Post ins nächste Dorf. Wenn ich mich beeile, dürfte ich zum Dinner wieder hier sein. Und das möchte ich auf keinen Fall versäumen.



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