002 - Unter Druck by Marc Jansen

002 - Unter Druck by Marc Jansen

Autor:Marc Jansen [Jansen, Marc]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
ISBN: 9783104914831
Herausgeber: Fischer e-books
veröffentlicht: 2024-03-10T23:00:00+00:00


Jan stöhnte, als der Sanitäter seine Wunde am Oberarm untersuchte. Er warf Svea einen zerknirschten Blick zu, die mit ihm in einem der zwei Rettungswagen saß.

»Sie haben Glück«, meinte der junge Notarzt und tupfte die Wunde noch einmal mit Desinfektionsmittel ab. »Ein Streifschuss. Die Notaufnahme muss sich das ansehen.«

»Und der andere?« Svea nickte zum zweiten RTW hinüber.

»Steckschuss, wie es aussieht. Oberschenkel.«

»Komplizierte Verletzung?«

»Kann ich nicht sagen.«

Während er Jan verband, winkte Svea Tennhaus zu sich.

Ihr Chef war sofort gekommen, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Streng musterte er den verletzten Verdächtigen, der im RTW lag, und die Männer von der KTU, die bereits das Fahrzeug des Angreifers untersuchten und das Haus des Kapitänsverbands weiträumig abgesperrt hatten.

»Tennhaus«, rief Svea und riss ihn aus den Beobachtungen.

Er kam zu ihr und erkundigte sich sofort nach den Verletzungen.

»Sind wir abgezogen vom Fall?«, wollte Svea wissen. »Ich meine, bis die Staatsanwaltschaft den Schusswaffengebrauch …«

Tennhaus winkte ab. Als einer der Mitarbeiter mit einem Plastikbeutelchen aufkreuzte, in dem die Waffe mit Schalldämpfer steckte, meinte er sarkastisch: »Putativnotwehr können wir wohl ausschließen. Die Staatsanwaltschaft wird trotzdem ermitteln müssen. Auch gegen dich, Svea.«

Sie nickte. Das war ihr schon klar. »Der ist Jan wohl vom Containerhafen gefolgt. Das sieht alles nach Organisierter Kriminalität aus.« Sie zog ihre Dienstwaffe und bot sie Tennhaus zur Übergabe an.

Der zögerte jedoch, sie zu nehmen, betrachtete sie stattdessen einen Moment. Dann schüttelte er den Kopf. »Die Staatsanwaltschaft kommt noch früh genug. Und bis dahin …«, sagte er.

»Okay.« Svea steckte sie schnell wieder zurück. Sie wusste, was für ein Risiko er einging, ihr die Dienstwaffe weiter zu überlassen.

»Solange mir niemand auf den Schreibtisch steigt oder ihr euch krankmeldet, bleibt ihr dran«, bekräftigte Tennhaus. »Aber erst mal lasst euch untersuchen. Verstanden?«

»Und der Angreifer?« Sie nickte noch einmal zum anderen RTW, der gerade losfuhr. »Wir sollten ihn sofort vernehmen.«

Tennhaus rieb sich die Tränensäcke. »Svea, sobald die Ärzte ihn freigeben, kümmer ich mich drum. Fahrt ihr beide jetzt erst mal ins Krankenhaus und lasst euch durchchecken.«

»Aber …«

»Nichts aber. Abfahrt.« Tennhaus ließ den Notarzt aus dem Wagen steigen, dann half er ihm, die Tür zu schließen.



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