002 - Himmelsblüte by Nora Roberts
Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2022-08-16T22:00:00+00:00
Auf ihrem Weg zu ihrem Zimmer wurde Breen von Kiara abgepasst.
»Ich habe dich schon überall gesucht!« Sie trug ein dunkelrotes Kleid und ihre Haare in einem Pferdeschwanz mit einem schwarzen Band. »Meine Mutter wollte, dass ich â oh, als Erstes muss ich sagen, dass du einen wunderschönen Umhang hast.« Sie glitt mit einer Hand über den Stoff. »Und er ist herrlich weich! Schlicht und elegant, und er passt wunderbar zu deinem hübschen Kleid. Ich selber brauche immer irgendwelchen Schnickschnack, um nicht langweilig zu wirken, aber dir stehen diese schlichten Sachen wirklich gut.«
Das meinte sie ganz ehrlich, merkte Breen und dankte ihr. »Ich habe dich bei der Verabschiedung gar nicht gesehen. Aber schlieÃlich waren auch jede Menge Leute drauÃen auf dem Hof. Es war einfach ein wunderschönes Ritual.«
»Eine Verabschiedung ist traurig, aber auch erhebend, findest du nicht auch?«
»Kanntest du einen oder eine der Gefallenen?«
»Nicht einen oder eine, sondern alle«, gab die junge Frau mit rauer Stimme zu. »Ich kannte alle, die nicht mehr zurückgekommen sind.«
»Das tut mir leid, Kiara«, erklärte Breen und drückte ihr die Hände. »Wirklich leid.«
»Mir auch. Aber es ist ein Trost zu wissen, dass sie jetzt im Licht wandeln. Es hilft, mir sie dort vorzustellen. Aber deshalb bin ich nicht hier. Ich soll dir sagen, dass du gern mit meinen Eltern essen kannst, weil Tarryn und der Taoiseach noch beschäftigt sind. Oder falls du und Marco und der süÃe kleine Hund euch noch ein bisschen amüsieren wollt, gehen ich und ein paar andere in die Stadt und nehmen euch gerne mit.«
»Das ist ein nettes Angebot, aber â¦Â«
»Meine Mutter meinte, dass du nach dem langen Tag wahrscheinlich müde wärst und deshalb vielleicht lieber eine Kleinigkeit auf deinem Zimmer essen willst. Und dass ich dich nicht nerven soll, wenn du nicht mitkommen willst. Ich nerve öfter mal«, gab Kiara unumwunden zu. »Aber ich rede einfach gern und habe jede Menge Fragen, weil ich bisher niemals auf der anderen Seite war.«
Breen musste einfach lachen. »Heute Abend bleibe ich auf meinem Zimmer, aber später können wir uns gerne unterhalten, und du kannst mich alles fragen, was du willst.«
»Perfekt. Ich könnte morgen kommen und dir die Haare machen, wenn du willst. Vor der Willkommensfeier soll ich sie zwar jemand anders machen, aber morgen früh bin ich noch frei. Ich würde es wirklich gerne tun, denn so wundervolles Haar wie das von dir gibt es nicht oft.«
»Das wäre â¦ja. Fantastisch. Danke, gern.«
»Oh, die Freude ist ganz meinerseits. Dann komme ich am Morgen und mache dein Haar für die Verhandlung, ja? Und lasse dir gleich was zu essen auf dein Zimmer bringen, wenn du willst. Wie siehtâs mit Marco aus?«
»Der hat eine Verabredung mit einem Freund.«
»Aha.« Kiaras Augen funkelten vergnügt. »Dann schicke ich etwas für dich und für den Kleinen rauf«, erklärte sie und streichelte dem hingerissenen Faxe sanft über das Fell. »Also, dann bis morgen, und falls du es dir noch einmal anders überlegst â wir sind in der gefleckten Ente.«
Damit lief sie wieder los, und lächelnd setzte Breen den Weg in Richtung ihres Zimmers fort.
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