[James Bond 48] • Ewig und ein Tag by Horowitz Anthony

[James Bond 48] • Ewig und ein Tag by Horowitz Anthony

Autor:Horowitz, Anthony [Horowitz, Anthony]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman-Agenten
ISBN: 9783966580007
Goodreads: 48918195
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2018-05-30T22:00:00+00:00


GEHEIMNISSE UND LÜGEN

Sie aßen im Garten zu Abend, während hinter ihnen der Swimmingpool schimmerte und sich die Sterne am Nachthimmel drängten. Alles war still. Die Zikaden hatten entschieden, dass es jetzt reichte. Wie angekündigt hatte Sixtine nur ein einfaches Mahl zubereitet: gegrillter Fisch, Salat, Käse, den sie im Marché de la Libération in Nizza gekauft hatte, und frisches Brot. Sie saßen nebeneinander am Tisch und sprachen eine Weile nicht. Innerlich war Bond unruhig, mit sich selbst im Unreinen. So unausweichlich es ihm jetzt auch erschien, dass sie zu Liebenden hatten werden müssen, war er besorgt, dass er die Situation damit verkompliziert hatte und es später bereuen würde. Einfach gesagt war es immer noch möglich, dass sie der Feind war.

Als hätte sie gespürt, was ihm auf dem Herzen lag, sah sie zu ihm auf und sagte emotionslos: »Willst du immer noch Informationen?«

»Ja.«

»Ich dachte, wir könnten einfach den gemeinsamen Abend genießen.«

»Das werde ich, wenn ich mehr über dich erfahre.«

Sie überlegte. »Was willst du wissen, James? Ob ich für den Tod deines Freundes verantwortlich bin? Nein. Oder den der jungen Frau heute Morgen? Ich weiß nicht, wer sie war. Du hast mich gefragt, warum ich hier in Südfrankreich bin. Warum sollte ich dir das sagen? Du weißt nichts über mich und wenn es nicht unmittelbar mit deiner Arbeit zu tun hat, ist es dir doch auch vollkommen egal.«

»Da irrst du dich.« Bond hob sein Weinglas und schwenkte die honigfarbene Flüssigkeit. Puligny-Montrachet war einer der wenigen Weine, dessen Ursprünge bis in die Römerzeit zurückverfolgt werden konnte, und er erfreute sich an seinem Alter und Geschichte genauso wie an seinem Geschmack. »Ich will alles über dich wissen. Nicht nur, was du hier in Frankreich tust. Du bist offensichtlich so etwas wie eine Vermittlerin. Mein Büro in London hat einen gesunden Respekt für dich und ich kann sehen, dass du es genießt, mich in meine Schranken zu weisen. Aber warum lassen wir diese Spielchen nicht hinter uns? Warum erzählst du mir nicht einfach von dir?« Er legte die Hand auf seine Brust. »Ich schwöre, dass es nicht weiter gehen wird als jetzt. Wenn wir beide auf der gleichen Seite sind, scheint es mir verrückt, voreinander Geheimnisse zu haben.«

»Wenn wir beide auf der gleichen Seite sind …« Sie ließ die Worte in der Luft hängen. »Also gut.« Sie hielt Bond ihr Glas hin und er füllte es auf. »Aber wenn du mich verrätst, wenn du etwas tust, um mir zu schaden, werde ich dir niemals vergeben, James. Mehr als das, ich werde dafür sorgen, dass du es bereust. Nur weil ich mich dir heute Abend anvertraue, denk bloß nicht, dass ich dir gehöre. Ganz im Gegenteil. Wegen heute Abend gehört mir ein Teil von dir.«

Bond sagte nichts. Er wartete darauf, dass sie anfing.

»Es mag dich vielleicht überraschen, aber ich wurde in Neuseeland geboren. Ich erinnere mich nicht mehr an den Ort. Mein Vater stammte aus Frankreich. Er war Ingenieur und wurde eingeladen, dort unten an der Hauptleitung von Auckland nach Wellington zu arbeiten. Meine Mutter war Schneiderin.



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