[Burke 01] • Spectrum by Cross Ethan

[Burke 01] • Spectrum by Cross Ethan

Autor:Cross, Ethan [Cross, Ethan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman-Thriller
ISBN: 9783732540280
Herausgeber: Bastei/Lübbe Verlag
veröffentlicht: 2017-07-21T00:00:00+00:00


Kapitel 58

Nachdem er sich durch die uniformierten Beamten gedrängt hatte, die die äußere Absperrung bildeten, sah Nic die aufgesprengte Tür des Gebäudes und den Rauch, der aus der Filiale quoll. Er wollte gerade seine Ausrüstung schnappen und sich ins Gefecht stürzen, als er Edgar neben einer Reihe von Krankenwagen entdeckte. Edgar versuchte, das medizinische Personal zu dirigieren. Überall herrschte Chaos. Reporter und Gaffer drängten gegen die Absperrungen. Alle wollten sehen, was los war. Die uniformierten Beamten versuchten, die Kontrolle zu bewahren, doch die Art, wie die Menschen einander herumschubsten und sogar versuchten übereinanderzuklettern, erinnerte Nic an einen Moshpit bei einem Metalkonzert.

Nic rannte zum Deputy Chief und schrie: »Edgar! Was ist passiert? Sind alle okay?«

Edgar wischte sich den Schweiß von der Stirn und sagte atemlos: »Dem Team geht es gut, und die meisten Geiseln sind okay.«

»Was heißt das?«

»Der Filialleiter steht noch auf der Kippe. Er hat eine Menge Blut verloren. Sie haben ihm ein Auge rausgeholt und ihm die Hand abgehackt, Nic.«

»Das müssen die Schreie gewesen sein, die unsere Richtmikrofone aufgefangen haben. Wo ist Carter?«

»Das ist das andere. Einer der Geiselnehmer hat noch eine Geisel und sich im Büro des Filialleiters verschanzt. Und es ist der mit der Sprengstoffweste, mit dem Carter schon einmal geredet hat. Er ist jetzt da drin und versucht, den Typ zur Aufgabe zu überreden.«

»Und die anderen beiden? Sind die erledigt?«

Leicht benommen schaute Edgar kurz zum Gebäude. Nic konnte förmlich sehen, wie der Chief von Minute zu Minute älter wurde. »Erde an Edgar«, sagte er. »Was ist da drin passiert, Sir?«

»Sie werden mich dafür kreuzigen, Nic. Fünfundzwanzig Jahre den Abfluss runter.«

»Wovon reden Sie da?«

»Sie sind weg. Einfach weg. Das Team nimmt den ganzen Laden auseinander, aber die beiden anderen sind einfach verschwunden.«

Nic fluchte. »Das muss etwas mit dem zu tun haben, was die CIA und GoBox uns nicht sagen wollen. Romeo hat mir von einem Gerücht erzählt, dass GoBox und die CIA gemeinsam biologische und chemische Waffen entwickeln.«

Edgar riss die Augen auf. »Das kann nicht sein. Unsere Regierung würde das nie zulassen. Vor allem nicht auf amerikanischem Boden.«

Nic zuckte mit den Schultern. »Also im Moment würde es mich noch nicht einmal überraschen, wenn der Präsident in Wahrheit ein Cyborg wäre, der von den Illuminaten gesteuert wird.«

Edgars Blick sagte deutlich »Du bist echt dämlich«, aber die Anspannung in seinem Gesicht löste sich ein wenig.

»Wo werde ich gebraucht?«, fragte Nic.

»Du kannst mit …«

Ein Sanitäter schrie, sprang von seinem Krankenwagen zurück und schlug die Hand vor den Mund. Nic und Edgar rannten sofort zu ihm. Dank seiner kräftigeren Beine und längeren Schritte erreichte Nic ihn als Erster. Nic hatte die Pistole gezogen und war im Geiste auf alles vorbereitet.

Nic näherte sich dem offenen Krankenwagen wie jedem anderen verdächtigen Raum. Doch da waren keine Schützen. Da war nur eine Latina Mitte vierzig, vermutlich eine der geretteten Geiseln. Sie trug Jeans und ein blaues Polohemd mit dem GoBox-Logo auf der Brust. Die Frau hustete unkontrolliert, und ihre Hände verdeckten den größten Teil ihres Gesichts.

»Ma’am, sind Sie …«

Sie schaute Nic an und nahm die Hände runter, sodass er ihr Gesicht sehen konnte.



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